MOSAIK
zusammengefügt


Mosaike sind Blickfänge.
Sieht man ein Mosaik aus einiger Entfernung,
meist ein bunter Spot irgendwo,
so wird man unweigerlich angezogen.

Man ändert seine Wegrichtung, steuert auf das bunte Etwas zu, um in der Vielfalt, im Farbenreichtum und in allen Einzelteilchen,
das Gesamtbild zu erfassen......

...... nur um aus der Nähe den Blick vom Ganzen
dann auf seine unzähligen Stückelungen zu wenden
und sich davon faszinieren zu lassen,
welche Steine, Kügelchen, Tropfen, Gläser, Keramiken, Muscheln in allerlei Farben
zu einer neuen Form verarbeitet sind.
Mehr dazu
Sehen Sie sich die Mosaike in der Galerie an

Über mich -  Angela Herold

Die Freude am Unperfekten
Das Faszinierende am Erstellen von Mosaiken ist für mich die Vielfalt der Arbeitsschritte. Man beschafft sich nicht nur Steine, klebt sie irgendwo auf und befestigt sie dann mit Fugenmasse. Mosaike legen ist nichts für zwischendurch. Sie zu schaffen ist wie Projektmanagement: Planung auf mehreren Ebenen, Durchführung in Meilensteinen, bis zu einem Ende, an dem das Produkt fassbar ist und Freude bereitet.
Dazu gehören Auswahl und Kalkulation des benötigten Materials, aber nicht bevor man nicht eine kreative Skizze oder Vorlage geschaffen hat. Alleine hier dreht einem das Gehirn den Hahn der Ideen eher willkürlich auf und zu. Mal muss man sich ein bereits existierendes Bild oder Muster als Anregung nehmen, ein anderes Mal als Trockenübung eine Steinauswahl zusammensetzen, um sich schöne Kompositionen auszudenken. 
Dann folg das Eintauchen in das Schneiden und Setzen der Steine, was nur gelingt, wenn man sich in eine innere Ruhe hineinverführt hat, konzentriert arbeitet und keine Angst vor Brechzangen, Glasschneidern, Hammer und Spaltkeil hat. Sobald man innerlich hektisch wird, klappen weder Schneiden noch Setzen und geplante Muster werden krakelig. Abstände zwischen den Steinen passen plötzlich nicht mehr und nur mit Abstand zum Arbeitsplatz gelingt neues Schwungholen, meist erst an einem neuen Tag. Langatmigkeit wird geübt.
Dazu kommen da die Handwerksarbeiten, wenn man mit Fliesenkleber und Fugenmasse und allerlei Instrumentarium, das sich Spachtel, Modelliereisen oder Fugengummi nennt, beginnt, die Steine zu fixieren. Die rohe Behandlung des eben gesetzten Werkes mit zäher Masse tut in der Seele weh. Die Spannung darüber, was am Ende rauskommt, ist kaum auszuhalten. Schon mancher Versuch, in Ungeduld das Mosaik noch vor dem Austrocknen des Materials als Fertig zu erachten, endete in seiner Beschädigung. Ist die Geduld auf meiner Seite, können Überraschungen perfekt sein und das fertige Mosaik ist wunderschön geworden und kann seine Bestimmung aufnehmen.
Was am Ende herauskommt, ist ein Gebilde, das in unzähligen Arbeitsschritten geformt wurde und das herrlich unperfekt ist. Es ist zerstückelt, besprenkelt, manchmal etwas scharfkantig, manchmal glatt wie ein Handschmeichler und oft fehlt noch ein passender Rahmen für das perfekte Finish! Aber das was plötzlich da ist, hat aus einer braunen Tonkugel eine leuchtende Gartenkugel gemacht, aus einem alten ausrangierten Holzspiegel einen Rahmen, in dem man sein Gesicht gerne anschaut und aus einer grauen Terrassenfliese ein buntes Quadrat, bei dem man innehält, statt draufzutreten.


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